Was ist das Problem?

Coffee-to-go-Becher, Getränkedosen und Glasflaschen haben eins gemeinsam: sie werden oft falsch entsorgt und liegen auf dem Gehweg, am Straßenrand oder auf Spielplätzen. Abgesehen von ihrem hohen ökologischen Fußabdruck, verschmutzen sie so nicht nur unsere Umwelt, sondern bringen auch ein hohes Verletzungsrisiko mit sich. Dabei kann durch die richtige Entsorgung aktiv etwas zum Recycling und zur Sauberkeit unserer Stadt beigetragen werden.

  • Deutschlandweit werden jährlich etwa 2,8 Milliarden Coffee-to-go-Becher verwendet und weggeworfen
  • Etwa 83.000 Tonnen CO2, werden  jährlich  bei der Herstellung ausgestoßen.
  • Damit die Pappe nicht durchweicht, wird die Innenseite mit Kunststoff beschichtet
  • Ein Becher besteht zu etwa fünf Prozent aus Polyethylen (Kunststoff), was zudem verhindert, dass die Becher verrotten können.
  • Sie sind somit nicht recyclingfähig und werden in der Regel als Restmüll verbrannt
  • Zur Herstellung eines einzigen Bechers wird mehr als ein halber Liter Wasser benötigt.

Unser Müll-Tipp

Mehrwegbecher haben eine viel bessere Umweltbilanz, wenn sie mindestens zehn mal benutzt werden, das hat das Umweltbundesamt ausgerechnet. Da auch das Abwaschen der Becher Wasser und Energie benötigt, sollte man prüfen, ob nicht statt Spülmaschine ein einfaches Abspülen mit wenig Wasser ausreicht, um den Becher zu säubern.

Unser Pro- Tipp: Mehrweg-Becher nicht zuhause vergessen oder unterwegs versehentlich stehen lassen.

Für zuhause gilt: Herkömmliche To-go-Becher können ganz einfach im Gelben Sack entsorgt werden.

Für unterwegs gilt: Eure Becher könnt Ihr in den öffentlichen Mülleimern entsorgen. Getränkedosen

  • Die Getränkedosen, die weltweit jedes Jahr hergestellt werden, könnte man 75 Mal von der Erde bis zum Mond stapeln.
  • Damit das Aluminium nicht auf die Lebensmittel übergeht, werden Getränkedosen von Innen mit einer dünnen Folie aus Epoxid-Kunststoff beschichtet, der häufig den hormonell wirksamen Schadstoff Bisphenol-A (BPA) enthält
  • Bei der Herstellung kommt es zu einem hohen Energieverbrauch. Lange Transportwege und das geringe Füllvolumen sorgen zudem für eine schlechte Ökobilanz.
  • Bei der Gewinnung von Aluminium entsteht giftiger Rotschlamm, 1 Tonne Aluminium = bis zu vier Tonnen giftiger Rotschlamm.Der Umgang mit Rotschlamm erfordert hohe Sicherheitsstandards und muss, um weiterverwendet werden zu können, aufbereitet werden.

 

Unser Müll-Tipp

Je nachdem, wie oft eine Aluminiumdose, entsorgt, gesammelt und wiederverwertet wird, desto besser wird ihre Umweltbilanz. Und: Aluminium ist geradezu prädestiniert dazu, wiederverwertet zu werden. Das Metall lässt sich, anders als Papier oder Kunststoff, fast unendlich oft einschmelzen und benötigt dafür weniger Energie als beispielsweise die Produktion von Primäraluminium – und das sogar ohne Qualitätsabstriche.

Für zuhause gilt: Seit Einführung des Dosenpfands ist die Entsorgung über den Supermarkt ganz einfach und der beste Weg. Im Ausnahmefall gilt: Wer keinen Supermarkt in der Nähe hat, der entsorgt die Dosen am besten über den Gelben Sack.

Für unterwegs gilt: Dosen dürfen in jeden öffentlichen Mülleimer. Der richtige Weg geht jedoch über den Rückgabeautomat im Supermarkt.

  • Müll auf den Wiesen, Feldern und Wäldern stellt eine Gefahr für Mensch und Tier dar
  • Schnittverletzungen und Gefahren durch Scherben und auch Flaschen
  • Neben der Brandgefahr können die Glasscherben Reifen von Maschinen, Autos und Fahrrädern zerstören

Unser Müll-Tipp

Glas kann als Mehrwegflasche immer wieder befüllt werden. Wenn es richtig entsorgt wird, lässt sich Glas unendlich oft wiederverwerten. Es kann beliebig oft in den Schmelzprozess zurückgeführt und zu neuen Produkten verarbeitet werden. Bei richtiger Nutzung – und vor allem richtiger Rückgabe – sind Mehrweg-Glasflaschen nach wie vor das Behältnis der Wahl, wenn es um eine gute Klimabilanz geht. Wie sie entsorgt werden? 

Für zuhause gilt: Viele Glasflaschen sind Pfandflaschen und können ganz einfach im Supermarkt abgegeben werden. Flaschen ohne Pfand oder Glasverpackungen wie Marmeladengläser gehören in den Altglascontainer. 

Für unterwegs gilt: Altglascontainer finden sich stadtweit an vielen Stellen. Bei Pfand: ab zurück in den Supermarkt. 

 

Für dich sind es nur ein paar Stunden, für die Umwelt sind es bis zu 1 Million Jahre Arbeit.

 

Wusstet ihr, dass eine Dose ca. 200 Jahre benötigt, um sich in der Natur abzubauen? Plastik- und Glasflaschen brauchen sogar noch länger, bis sie vollständig verrotten. 

 

Das ist eine lange Zeit, in der die Umwelt belastet wird. Lasst uns gemeinsam aktiv werden, indem wir das Recycling unterstützen und unsere Entsorgungsgewohnheiten überdenken. Kleine Veränderungen im Alltag können einen großen Einfluss haben!